
Volksstimme vom 14.03.2013
Einen neuen Zertifikatslehrgang bietet das TEUTLOFF-Kompetenzzentrum ab Anfang Mai an: eine Weiterbildung für betriebliche Energiebeauftragte. Angesprochen sind vor allem Firmen des produzierenden Gewerbes.
Barby l Wenn Gäste Antje Groth vom TEUTLOFF-Kompetenzzentrum und Wilfried Fülle von TEUTLOFF Schönebeck hören, dann klingt das, was sie berichten, einleuchtend. Am Standort in Barby soll ab Anfang Mai eine neue zertifizierte Weiterbildung beginnen. “Betriebliche Energiebeauftragte” werden in 40 Unterrichtsstunden theoretisch und praktisch auf den neuesten Energie-Stand gebracht und sollen sich finanziell positiv auf das Unternehmen auswirken.
“Die steigenden Betriebskosten belasten Industrie- und Handwerksunternehmen enorm, weil sie strukturbedingt hohe Energiekosten aufweisen”, berichtet Antje Groth vom Barbyer Kompetenzzentrum im Gespräch mit der Volksstimme. Die einzige Möglichkeit, aktuell darauf zu reagieren, sind Energieeinsparungen durch Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz.
Praktisch bedeutet das für ein Unternehmen:
– detaillierte Erfassung von Energieströmen beziehungsweise –kosten
– systematische Aufdeckung von Schwachstellen
– Festlegung von Einsparpotenzialen
– Erstellung eines effektiven Handlungsplanes und
– nach der Umsetzung der Einsatz von geeigneten Überwachungsmechanismen (Controlling).
Firmen des produzierenden Gewerbes, die derzeit von der Stromsteuer befreit sind, müssen zukünftig eine “Gegenleistung” erbringen, um weiterhin befreit zu sein. Dabei handelt es sich um die Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems.
Der betriebliche Energiebeauftragte schließt die Lücke zwischen dem nicht vorhandenen Energiefachpersonal und dem Fachingenieur Energie. Firmen können aus dem eigenen Mitarbeiterpotenzial einen geeigneten Angestellten auswählen und ihn im TEUTLOFF-Kompetenzzentrum zum betrieblichen Energiebeauftragten ausbilden lassen. “Die Vorteile für die Unternehmen liegen dabei deutlich auf der Hand”, so Wilfried Fülle. “Neben der Senkung der Betriebskosten hat die Firma deutlich verbesserte Marktchancen und eine besser Wirtschaftlichkeit.” Damit kommt der betriebliche Energieberater am Ende mittel- und langfristig der Firma zugute.
Hinzu kommt noch der eben erwähnte Fakt: Unternehmen, die auch weiterhin steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen möchten, müssen in diesem Jahr auf die neuen gesetzlichen Vorgaben reagieren.
Im Gespräch mit der Volksstimme verweisen sowohl Wilfried Fülle als auch Antje Groth darauf, dass eine Förderung möglich ist. Die Qualifizierung von Beschäftigten kann über das Landesförderprogramm “Sachsen-Anhalt Weiterbildung” beantragt werden. Ansprechpartner dafür ist Tobias Köllner von der RKW Sachsen-Anhalt GmbH. Mehr im Internet:
www.teutloff-elearning.iksoft.com.