
Volksstimme vom 18.02.2010 von Kathleen Radunsky
Klappe die Zweite heißt es jetzt für den Heimattiergarten Bierer Berg. Da Bestandteile des Naturlehrpfades, der im vergangenen Jahr errichtet wurde, von geringer Qualität sind, wird das Projekt nun noch einmal angegangen.
Schönebeck. Ein Gemeinschaftsprojekt, das den Heimattiergarten Bierer Berg attraktiver gestalten und die Umweltbildung fördern soll, haben jetzt Vertreter der Schönebecker Stadtwerke, der TEUTLOFF-Schulung und Schweißtechnische Bildung GmbH, der Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) und des Heimattiergartens Bierer Berg gestartet. "Gemeinsam wollen wir den Naturlehrpfad im Heimattiergarten sanieren", sagte Morris Barby von den Stadtwerken.
Mit 1.000 Euro unterstützt das Unternehmen nun den zweiten Versuch, den Heimattiergarten mit Brut- und Nisthilfen sowie einer anschaulichen Beschriftung des Baum- und Strauchbestandes auszustatten. "Wir wollen unseren Besuchern zeigen, mit welch kleinen Mitteln sie auch zuhause, auf dem Balkon oder im Schrebergarten Naturschutz betreiben können", fügte Matthias Wilberg, Tierpfleger und Leiter der zoologischen Einrichtung, hinzu. So wurden bereits im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe des Naturschutzbundes an die 20 Nistkästen und Hinweistafeln im Gelände auf dem Bierer Berg aufgebaut. Doch die Qualität lässt wohl zu wünschen übrig. "Wir sind sehr unzufrieden mit der Qualität", erläuterte Michael Wunschik, Leiter der Schönebecker Nabu-Ortsgruppe.
"Der Bildungsträger, mit dem wir das Projekt 2009 begonnen haben, hat nicht nachhaltig produziert", versucht Wunschik die gelieferte Arbeit sachlich zu beschreiben. Während einige Hinweisschilder bereits nach einem Winter kaum noch zu lesen seien, wären Nistkästen nicht an geeigneten Stellen platziert worden. "Manche hängen mitten im Busch", sagt Wunschik, der sich nun umso mehr freut, dass in diesem Jahr das Projekt Naturlehrpfad wieder auf dem Plan steht – dieses Mal in Zusammenarbeit mit der TEUTLOFF-Schulung und Schweißtechnische Bildung gemeinnützige GmbH. Gemeinsam sollen Bruthilfen auch als Unterschlupf für Igel genauso wie neue Beschriftungen, die bei weitem länger halten sollen als nur ein Jahr. Dass das der Fall sein wird, versicherte Karin Dorendorf von TEUTLOFF mit einem Beispiel: "Die Qualität der Insektenhotels, die wir in anderen Maßnahmen gefertigt haben, wurde von den Fachleuten geschätzt.“ Derzeit seien bei TEUTLOFF rund 200 Teilnehmer in verschiedenen Maßnahmen. “Sie sehen also, wir haben eine große Auswahl", scherzte Dorendorf.