Schönebeck (pm/my). Eine politische und Wirtschaftsdelegation aus der nordostchinesischen Industriestadt Shenyang, die zwecks Übernahme eines Unternehmens der Elbestadt durch ein chinesisches Unternehmenskonsortium aus dem ersten Deutsch-Chinesischen Industriepark in der acht-Millionen-Stadt in Schönebeck weilt, wurde kürzlich von Oberbürgermeister Bert Knoblauch im Rathaus empfangen.
Das Konsortium arbeitet eng mit einer, im Zusammenhang mit dem genannten Industriepark auf den Weg gebrachten, Bildungsakademie zusammen und will deutsches Bildungs-Knowhow, wie das duale System nach China importieren. Bei dem hiesigen Unternehmen sollen die Lehrkräfte aus China entsprechend ausgebildet werden. Es geht insgesamt also um Bildungsexport.
Bert Knoblauch, der zunächst seine Heimatstadt vorstellte, begrüßte diese „Investition und Ambition“ in die Zukunft und die anstehende Zusammenarbeit der beiden Städte, Länder und Unternehmen. An der Unterstützung der Stadt Schönebeck solle es nicht mangeln. Die zuständige Geschäftsführerin des beteiligten Unternehmens Ancin brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass das gemeinsame Projekt Brücken zwischen beiden Ländern schlagen möge. Sie erinnerte an den kürzlichen Besuch des Bundespräsidenten in China und wies auf die bevorstehende Visite der Kanzlerin im Reich der Mitte hin. Das Stadtoberhaupt überreicht ihr ein Gastgeschenk und dankte den Chinesen für deren Engagement.
Landrat Markus Bauer und Thomas Holz von der Agentur für Arbeit würdigten das bilaterale Projekt ebenfalls ausdrücklich. Detlev Kiel von der IG Metall, der wesentlichen Anteil am Zusammenkommen des Projekts hat und dafür auch von Bundeswirtschaftsminister Gabriel den persönlichen Dank ausgesprochen bekam, wies auf das langfristige Ziel hin, dass auch HWK- und IHK-Abschlüsse für Chinesen in Deutschland möglich sein sollen – mittelfristig geht es um die Schaffung einer Plattform des Maschinen- und Anlagenbau für umweltfreundliche Produkte in Shenyang. Deutsche mittelständische Unternehmen könnten diesen Markt mit Unterstützung der Chinesen dann erschließen.
Die Geschäftsführerin des beteiligten chinesischen Unternehmens sei stolz, mit einer solchen Stadt zusammenarbeiten zu können. Auch der Staatssekretär des chinesischen Wirtschaftsministeriums war Mitglied der Delegation und sagte unter anderem, dass ihm der Rundgang im Bildungszentrum am Dienstag sehr gefallen habe. Er erinnerte an das zielführende Memorandum, dass auf der Ebene der Wirtschaftsministerien 2015 zwischen beiden Staaten unterzeichnet wurde. An dem Empfang im Schönebecker Rathaus nahmen unter anderem auch Wirtschaftsvertreter Schönebecks, Vertreter des Jobcenters Schönebeck, der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, die Bürgermeister aus Barby und Calbe, Dezernenten beider Stadtverwaltungen und weitere Gäste teil.
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