Lernen Sie sie schon heute kennen – in der Berufsorientierung !
Ende Juli veröffentlichten die Handwerks- und die Industrie- und Handelskammern einen Alarmaufruf, weil sich immer weniger junge Menschen für einen Ausbildungsberuf interessieren. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel, aber er ist nicht die alleinige Ursache. Denn von denjenigen, die sich für eine duale Ausbildung entschlossen haben, erlangen nur zwei Drittel einen erfolgreichen Abschluss. Rund ein Drittel der Azubis bricht die Ausbildung vorzeitig ab, weil sie mit zu wenigen Informationen, falschen Vorstellungen und fehlender Motivation diesen Beruf ergreifen wollten - und weil sie die durchaus vorhandenen Chancen, sich z.B. in einem Praktikum ein erstes, persönlich-praktisches Bild zu machen, nicht genutzt haben.
Demgegenüber stehen viele Unternehmen, die nicht wissen, wie sie gezielt passende Auszubildende finden können bzw. im Tagesgeschäft nicht genügend Zeit dafür aufbringen können.
Fehlende Azubis bedeuten in ein paar Jahren fehlende Gesellen bzw. gut ausgebildete Mitarbeiter. Fehlende Gesellen bedeuten in einer nicht allzu fernen Zukunft fehlende Meister und fehlende Unternehmer-Nachfolger. Hier heißt es rechtzeitig gegensteuern.
Die TEUTLOFF gGmbH führt seit dem Jahr 2008 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Berufsorientierung mit den Schülern der 7. und 8. Klassen unserer Region durch. Rund 350 Schüler aus Schönebeck, Calbe, Magdeburg, Barby, Nienburg, Staßfurt und Förderstedt nehmen pro Schuljahr an dem Programm „Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Bildungsstätten“ teil. Seit dem Jahr 2016 findet die Berufsorientierung an dem barrierefreien TEUTLOFF-Standort in Barby statt.
Zunächst werden in einer 2-tägigen Potenzialanalyse die sozialen, methodischen, personellen und berufsübergreifenden Kompetenzen der Schüler festgestellt. Danach werden den Schülern 11 Berufsfelder zur Auswahl angeboten, in denen sie sich 10 Tage lang praktisch erproben können: Metall / CNC-Technik, Holz / CNC-Technik, Hotel- und Gaststättengewerbe, Wirtschaft und Verwaltung, Bau, Elektrotechnik, Kfz-Technik, Farbe und Raumgestaltung, IT und Medien (3D-Druck), Kosmetik und Körperpflege, Gesundheit, Erziehung und Soziales.
Zu jedem Berufsfeld werden durch die erfahrenen Ausbilder eine umfassende Berufskunde durchgeführt und die verschiedenen Berufe im Überblick vorgestellt. Welche Inhalte und Tätigkeiten hat dieser Beruf ? Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es und welche Prüfungen müssen absolviert werden ? Ausbildungsdauer und Verdienstmöglichkeiten sind genauso von Interesse, wie erforderliche Fähigkeiten und Fertigkeiten oder gesundheitliche Aspekte bzw. Arbeits- und Sozialverhalten. Und natürlich sind lebhaft geschilderte eigene, praktische Erfahrungen durch die Ausbilder die beste Möglichkeit, sich den jeweiligen Beruf bildlich und inhaltlich gut vorstellen zu können.
Neben den Lehrern stellen für Schüler in diesem Alter die Eltern eine wichtige – wenn nicht die wichtigste – Orientierungshilfe dar. Deshalb können sie einen entscheidenden Beitrag in der Berufsorientierung ihrer Kinder leisten.
Seit Anfang 2017 werden daher die Eltern bzw. Großeltern von jedem Schülers im Rahmen der 10-tägigen Werkstatttage zu einem Eltern-Cafe eingeladen, um auch sie über die Möglichkeiten der Berufsorientierung umfassend zu informieren. Das Cafe wird von den Schülern des Berufsfeldes Hotel- und Gaststättengewerbe liebevoll vorbereitet und betreut. Die Eltern können sich informieren, was ihre Kinder in der Berufsorientierung erfahren und lernen und welche Rolle sie als Eltern dabei einnehmen können. Beim Besuch in den Werkstätten und in Gesprächen mit den Ausbildern sind sie oftmals erstaunt, was ihre Sprösslinge so leisten können.
Nun hat das neue Schuljahr begonnen und es soll ein weiterer Baustein hinzu gefügt werden. Alle ausbildenden Unternehmen der Region erhalten ab sofort eine Plattform, um ihr Unternehmen und die jeweiligen Ausbildungsmöglichkeiten den Schülern, Eltern und Lehrern im Rahmen der Berufsorientierung und des Eltern-Cafes direkt vorzustellen und sich gegenseitig kennen zu lernen. Darüber hinaus können die Unternehmen den Schülern bei der Arbeit über die Schulter schauen und die Einschätzungen der Ausbilder erfahren. Weiterführende Schritte sind dann zum Beispiel, die Vereinbarung von einem Schnuppertag im Unternehmen oder einer Praktikumswoche in der 9. Klasse. Sollte diese von beiden Seiten positiv eingeschätzt werden, steht dem Abschluss eines Ausbildungsvertrages nichts mehr im Wege, bei dem beide Seiten gut informiert und vorbereit sind.
So können bereits früh- und rechtzeitig wichtige Kontakte für den zukünftigen Berufsweg entstehen. Unternehmer: Meldet Euch !
Interessierte Unternehmen wenden sich an: Antje Groth, TEUTLOFF gGmbH, 03 92 98 / 29 79 62 oder barby@teutloff-sbk.de.