„Schmiede mehr als nur Pläne“, hieß es bei Team 8. Dort drehte sich alles um Metalltechnik. Archivfoto: Ulrich Meinhard Die Initiatoren des Regionaltages in Schönebeck ziehen Bilanz und denken über eine zweite Veranstaltung 2017 nach. Von Olaf Koch ›
Schönebeck l Wenn das Mailpostfach ein Indiz für die Resonanz sein sollte, dann muss der „1. Schönebecker Regionaltag – Jugend trifft Handwerk“ ein Erfolg gewesen sein. Ein voller Erfolg, denn auch das Mailfach war voll. „Wir haben nach dem Regionaltag sehr viele E-Mails bekommen“, berichtet Antje Groth von der Bildungseinrichtung TEUTLOFF.
Die Schule, die Handwerkskammer Magdeburg mit den Innungen, Handwerksbetriebe der Region und im Besonderen das Unternehmen Werkzeug Schultze waren die Veranstalter des ersten Regionaltags (Volksstimme berichtete). Und sie sind zufrieden, mit dem was an dem Tag passierte. Von null auf hundert wurde eine ganz praktische Berufsfindungsmesse aus dem Boden gestampft, denn es ging nicht darum, dass sich Jugendliche Stände von Firmen anschauen und mit Chefs ins Gespräch kommen. Viel mehr stand die praktische Arbeit gemeinsam mit gestandenen Handwerkern im Mittelpunkt.
Wenngleich bei allen Beteiligten eine unterschiedlich große Skepsis am Anfang vorhanden war, zeichnete es sich aus, dass der Regionaltag exzellent vorbereitet war. Gastgeber war Steffen Schultze, der sein Firmengelände im Schönebecker Gewerbegebiet zur Verfügung stellte und gleichzeitig zu einem Tag der offenen Tür einlud. „Wir waren echt überrascht, wie viele Kinder mit dabei waren. Und um es positiv zu sagen: Die Firmen arbeiteten mit den Jugendlichen wie im Rausch“, resümierte Andreas Eberle von TEUTLOFF. Insgesamt wurden neun Schulteams und eine Rückenwind-Gruppe gebildet, die in unterschiedlichen Gewerken arbeiteten und jeweils ein Produkt herstellten. Inzwischen steht auch fest, dass die hergestellten Projekte der Mädchen und Jungen demnächst an die Schulen und Einrichtungen übergeben werden. „Nach den Ferien werden wir damit beginnen. Die Schüler sollen ihr Ergebnis wie versprochen auch bekommen“, so Andreas Eberle.
Bilanz gezogen
Intern haben die Macher des ersten Regionaltages bereits eine Bilanz gezogen: Was lief gut? Was müsste man beim nächsten Mal besser machen? „Dabei hat sich herausgestellt, dass der Termin kurz vor den Ferien vielleicht etwas ungünstig ist. Irgendwie scheinen die Schulen schon im Ferien-Modus zu sein“, so Antje Groth.
Nach der gelungenen Premiere denken die Macher inzwischen über eine zweite Auflage nach. „Vielleicht werden wir so einen Tag, bei dem die Jugend das Handwerk trifft, wiederholen“, so Steffen Schultze. Der Geschäftsführer weiß aus eigener Erfahrung, dass so ein Event kein Selbstläufer ist, nicht nur die Vorbereitungen waren enorm, sondern auch die finanzielle Unterstützung. Diese haben er, die Innungen und die Sponsoren erbracht.
Trotzdem sind die Leute von TEUTLOFF und die Handwerker „heiß“. „Wir würden gern wieder einen Regionaltag veranstalten, gemeinsam mit den Schulen“, denkt Steffen Schultze ein wenig in das nächste Jahr. „Aber wir müssen ein spannendes Paket schnüren, bei dem das Handwerk mit den Schülern im Mittelpunkt stehen soll.“
Konkrete Ideen über das dann zu erarbeitende Modellprojekt gibt es ebenfalls schon. Das wollen die Handwerker und TEUTLOFF aber noch nicht verraten.