Volksstimme vom 25.11.2010 von Andreas Pinkert
Seit April diesen Jahres sind rund 30 Jugendliche im Rahmen eines Arbeitsmarktförderprojektes auf dem Wartenberg beschäftigt. Dabei haben sie das traditionsreiche Naherholungsgebiet rund um den Bismarckturm unter fachkundiger Anleitung und mit eigenen Ideen auf Vordermann gebracht. Neben einem neuen Domizil für die Meerschweinchen ist auch ein großes Baumhaus im Entstehen.
So wurden beispielsweise Tierkäfige neu gestrichen, Wege befestigt, Begrenzungen geschaffen und der zugewucherte Fußweg vom hölzernen Wotanstor hinauf zum Bismarckturm freigelegt und an einigen Stellen mit Rastplätzen versehen.
Doch das sind nur einige Aufgaben, die die im Schnitt rund 30 Jugendliche aus der Region realisieren. Beschäftigt sind sie bei TEUTLOFF Calbe über ein KoBa-finanziertes Jugendprojekt mit dem vorrangigen Ziel, den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.
"Rund 20 Prozent der Teilnehmer konnten bisher in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden", freut sich KoBa-Fachbereichsleiter Sven Hause.
Wo einst gegenüber der Gaststätte indische Laufenten ihr Dasein fristeten, haben Jugendliche mit viel Geschick und unter Anleitung der TEUTLOFF-Ausbilder Frank Falke und Ronald Kuntze ein kleines Haus auf Vordermann gebracht. Es wurde innen und außen mit frischer Farbe versehen, der Fußboden erneuert sowie neue Sichtfenster eingesetzt, hinter denen Meerschweinchen bei ungünstiger Witterung gut zu sehen sein werden. Bei gutem Wetter steht der Weg ins angrenzende Freigelände offen, das derzeit noch gestaltet wird.
Dominique Funke und Steffen Lau aus Schönebeck sowie Tino Hildebrandt aus Calbe haben unter anderem mit Hand angelegt und sind stolz auf das Geschaffene.
Nur wenige Meter weiter werden ebenfalls fleißig die Schaufeln und Spitzhacken geschwungen. Die Löcher in der Erde und die ersten aufgestellten Holzbalken lassen erahnen, dass dort ein rund fünf Meter hohes Baumhaus mit einer Rutsche entstehen soll. "Zum Bau werden fast ausschließlich vor Ort vorhandene Ressourcen verwendet", sagt TEUTLOFF-Chef Klaus Krausholz. Solange es die Witterung noch erlaube, werden die Arbeiten auf dem Wartenberg weiter vorangehen. "Auch danach gibt es genügend Arbeit in den Werkstätten", sagt Krausholz. Dort sind bereits hölzerne Spielelemente in Form von großen Schildkröten oder Krokodilen entstanden, die später um das neue Baumhaus aufgestellt werden und zum Spielen einladen sollen.
"Das Projekt Wartenberg wird auch ins Jahr 2011 hinein fortgeführt", sagt Sven Hause.